Der Soldat Karl August Arnold

Als Teilnehmer des ersten Weltkrieges brachte Karl August Arnold einige erschütternde Berichte und  unzählige Bilddokumente mit nach Hause.

 


Erstaunlich ist es festzustellen, mit welcher Leidenschaft Arnold trotz härtester Kampfhandlungen seiner Kunst nachging. Von den Kriegsschauplätzen Nordfrankreichs und Galiziens schilderte er die von den Truppen durchzogenen Landschaften, die weiten Räume, aber auch die kleinen Ausschnitte des Schützengrabenlebens und der Feuerstellungen. Über 1200 Kriegszeichnungen und Gemälde, hauptsächlich Aquarelle von häufig kleinerem Format, sind in dieser Zeit entstanden, während des feindlichen Feuers, oft nur flüchtig hingeworfen, sorgfältig ausgeführt, wenn die Verhältnisse es gestatteten.

Es scheint, als wollte sich Arnold der allseitigen Vernichtung und dem Chaos entgegenstemmen, dem Krieg etwas Aufbauendes entgegensetzen. Nicht allein die Zahl der Arbeiten ist beachtlich, sondern auch deren Ausdruck. In diesen Kriegsbildern zeigt sich die heitere Seele eines Malers, der fest in seinem Glauben an eine Harmonie in der Welt war. Im staunenden Betrachten der Schönheiten in der Natur und der alltäglichen Rea¬lität schöpfte Arnold seine Hoffnung.
Kurt Wink 1989

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